80 Karten für die Welt von morgen. Rowohlt Verlag, 28 Euro
Der Erde ist es egal, was geschieht. Wir können weiterhin so leben wie bisher, aber am Ende zerstören wir uns selbst. Dies scheint in Gesellschaft und Politik noch nicht verstanden worden zu sein, trotz der vielen Texte, Analysen und Warnungen. Wenn der neu erschienene Klima-Atlas wohl auch nicht die große Erkenntniswende bringen wird, so kommt er trotzdem wie gerufen. Zumindest für jene, die Lust darauf haben, ein höchst komplexes Thema immer weiter zu entdecken und zu verstehen. Die beiden Autor:innen neben Luisa Neubauer haben hier, in 80 Karten, den aktuellen Ist-Stand wie auch die verschiedenen Veränderungsprozesse zusammengefasst. Und das anschaulich, verständlich und absolut erhellend!
Seit drei Wochen trage ich diesen Atlas mit mir herum, blättere, lese und entdecke immer wieder Neues und vieles Altes. Und mit diesen Karten wird so manche Fachliteratur verständlicher. Daher kann ich nur empfehlen, diesen Atlas zu lesen, Seite für Seite und dann mit anderen Büchern weiterzumachen, Klassikern wie auch Neuerscheinungen: Die Grenzen des Wachstums des Club of Rome (1972) und den Nachfolgetext, Earth for All. Die Enzyklika Laudato si‘ (2014). Oder aktuelle Veröffentlichungen wie Was wahr ist (Carolin Emcke), Männer, die die Welt verbrennen (Christian Stöcker) oder Öl ins Feuer (Kathrin Hartmann). [BS]