Kanaan. Das Kochbuch

Gerichte und Geschichten aus Israel und Palästina. Südwest Verlag, 30 Euro

Im oft ungemütlichen Februar ist es schön, sich mit Freunden zu treffen, vielleicht zusammen zu kochen, gemeinsam zu essen, zuhause oder in einem besonderen Restaurant. Das Kanaan ist ein solches Restaurant, in Berlin, also leider, von Freiburg aus gesehen, nicht mal eben „umme Ecke“ und bei Bahnstreiks und Unzuverlässigkeit der Bahn aus dem Südwesten kommend eher schwer zu erreichen. Warum dieses Kochbuch? Warum dieses Restaurant? Ein Israeli und ein Palästinenser trafen in Berlin in einer Küche aufeinander, beide mit Hummus quasi als Muttermilch aufgewachsen. Sie redeten viel zusammen, aßen, hatten Spaß – und entschlossen sich, fortan gemeinsam in einer Küche zu arbeiten, über alle Unterschiede hinweg. Überrascht stellten sie fest, wieviel sie miteinander verbindet. So kam es zu dem Entschluss, den besten Hummus der Welt herzustellen. So kam es zum Restaurant und nun zum Kochbuch. Das hat mit seinen Rezepten, seinen tollen Fotos, seinen Geschichten etwas Tröstliches. Bei all den furchtbaren Ereignissen, dem Hass, dem Trennenden der beiden Völker, wärmt Kanaan einem das Herz. Und, wenn man die köstlichen Rezepte anwendet, auch aufs Beste den Magen. Man fühlt sich beim Blättern und Lesen auf einem farbenfrohen, üppigen, orientalischen Markt. Ein gutes Essen und gastfreundliche Menschen: Balsam für den Körper und die Seele. [SB]

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